Dojo-Ordnung
DER RAUM
Das Dojo ist schlicht und ohne jeden Schmuck! Es verzichtet auf alle oberflächlichen Akzente. Es muss ein Ort der Ruhe, der Entspannung und der Abgeschiedenheit sein, der eine gesteigerte Konzentration ermöglicht! Alles, was diese Atmosphäre stören könnte, ist deshalb unter allen Umständen zu meiden und fernzuhalten. Zuschauer werden aus diesem Grunde gebeten, sich äußerst ruhig zu verhalten. Die Mitglieder des Dojo unterwerfen sich einer strengen Ordnung und Disziplin. Den Weisungen des Lehrers (Sensei) ist sofort und widerspruchslos nachzukommen.
HYGIENE UND SAUBERKEIT
Finger- und Fußnägel sollen kurz gehalten werden. Schmuck (Ringe, Kettchen usw.) sind wegen Verletzungsgefahr abzulegen. Brillenträger tragen eine geeignete Sportbrille (oder geeignete Kontaktlinsen). Bei Nichteinhaltung erlischt der Versicherungsschutz und der Verein übernimmt keinerlei Haftung. Die Füße sind vor dem Training zu waschen. Schüler mit ansteckenden Krankheiten können den Unterricht nicht besuchen. Ein Üben kurz nach dem Essen ist zu vermeiden, die Mahlzeiten sollten daher mindestens zwei Stunden vorher eingenommen werden. Vor dem Unterricht sollte die Blase entleert werden. Bei starken Ermüdungserscheinungen, Übelkeit oder Schmerzen im Verlauf des Unterrichts sind die Übungen abzubrechen. Das Karategi ist oft zu waschen und zwischen den Übungsstunden ist es gut zu lüften. Die Übungsfläche wird nur barfuss betreten. Die Garderobe ist ordentlich aufzubewahren. Wertsachen dürfen nicht im Umkleideraum zurückgelassen werden.
ETIKETTE
Das Grußzeremoniell entspricht den in Japan üblichen Formen. Es ist verbindlich für alle Besucher des Dojos.
Der Gruß im Stand wird erwiesen:
a. beim Betreten des Dojos,
b, beim Verlassen des DOJOS,
c. zu Beginn und am Ende jeder Partnerübung,
d. bei Fragen an den Sensei (Übungsleiter)
Der Gruß im Knien findet zu Beginn und am Ende des Unterrichts statt. Die höheren Ranggrade sitzen immer rechts. Es ist auf einwandfreie Haltung und korrekten Sitz des Karategi zu achten. Auf ein Zeichen des Rangältesten wird der Gruß erwiesen, den der Sensei erwidert.
Höhere Grade sind während des Unterrichts immer zu respektieren, ihre Ratschläge ohne Kritik anzunehmen. Die höheren Grade sind verpflichtet, den Lernenden behilflich zu sein und sie geduldig und freundlich zu fordern. Jede laute Unterhaltung ist untersagt, ebenso jedes Gespräch, das nicht in Beziehung zum Unterricht steht. Es ist nicht gestattet, ohne Erlaubnis Teile der Bekleidung abzulegen oder zusätzliche Bekleidungsstücke zu tragen. Ein Schüler ist nicht berechtigt, ohne Erlaubnis eine Übung abzubrechen, die Übungsfläche zu verlassen oder zu anderen, nicht angesagten Übungen überzugehen. Die Erlaubnis, den Unterricht vor der offiziellen Beendigung zu verlassen, kann nur in Ausnahmefällen erteilt werden. Muss ein Schüler aussetzen, so meldet er sich beim Sensei ab und nimmt am Rande der Übungsfläche Platz. Jeder Schüler, der sich im Dojo aufhält, hat jederzeit eine einwandfreie Haltung zu zeigen, selbst wenn er erschöpft ist. Die Tradition des Karate erlaubt kein „sichgehenlassen“. Der Lehrer verpflichtet sich, Schüler mit mangelnder Disziplin vom Unterricht auszuschließen. Der Schüler erscheint pünktlich und ist zum Zeitpunkt des Beginns des Trainings bereits in Sportkleidung.
UNTERRICHTSORDNUNG
Das Betreten und Verlassen des Dojo vollzieht sich ruhig. Sofort nach dem Umkleiden nehmen die Schüler ihren Platz ein und warten auf den Beginn des Unterrichts. Trifft ein Schüler verspätet ein, so holt er für sich die Freiübungen nach, grüßt und schließt sich ohne Erklärung oder Entschuldigung seiner Gruppe an! Während des Unterrichts unterbleibt jedes Gespräch! Formalitäten, persönliche Anliegen usw. sind vor, bzw. nach dem Unterricht zu erledigen. Nimmt ein Schüler nicht aktiv am Unterricht teil, so soll er aufmerksam und ohne die anderen zu stören, den Erklärungen und Vorführungen folgen. Der Unterricht muss regelmäßig besucht werden. Ein Fehlen muss möglichst vorher beim Lehrer entschuldigt werden. Da der Unterricht nur den Lehrstoff vermittelt, sollte jeder Schüler zu Hause oder während einer freien Übungsstunde das Erlernte vertiefen und vervollkommnen.
PRÜFUNGSORDNUNG
Wenn ein Schüler ein bestimmtes Niveau erreicht hat, kann er die Zulassung zu einer Gürtelprüfung beantragen. Dabei ist die Prüfungszulassung zu beachten.
RÜCKSICHTSNAHME
Die Schüler sind untereinander freundlich und zuvorkommend! Es darf niemand einem anderen Schmerzen zufügen, ihn kränken oder ihn mutlos machen. Lehrer und Schüler bilden eine enge freundschaftliche, verbundene Gemeinschaft. Vertrauen und Kameradschaft ist das Wichtigste, was der Schüler mitbringen sollte.
UNDISZIPLINIERTHEIT
Bei Undiszipliniertheit, charakterlicher Schwäche oder Nichteinhaltung der Dojo-Ordnung sind die Schüler aus dem Verein auszuschliessen.